Diesen und weiteren Fragen will ich mich in der Artikel Serie "Internet in China" widmen. Im 1. Teil der Serie geht es um Weibo, was so etwas wie das Chinesische Twitter ist. Beziehungsweise ist Weibo eigentlich eine ziemlich gute Kopie von Twitter mit einigen Funktionen von Facebook. Aber warum nutzen die Chinesen denn kein Twitter oder Facebook?

Ganz einfach. In China werden Dienste wie Facebook, Instagram, Google und Twitter seit 2009 von der Regierung gesperrt, da diese Dienste die Regelungen der Chinesischen Regierung nicht akzeptieren. Ein Intelligenter Herr namens Charles Chao (CEO von Sina) sah dies als Chance und veröffentlichte Weibo am 14. August 2009. Insgesamt wurden seit 2009 über 3000 Webseiten in China gesperrt. 

Weibo ist wie Twitter, ein Kurznachrichtendienst, bei dem man sich Registrieren muss, um den vollen Funktionsumfang nutzen zu können. Wie auch bei Twitter kann man Beiträge mit bis zu 140 Zeichen veröffentlichen. Über 100 Millionen Nachrichten werden täglich über Weibo gepostet und mit mehr als 503 Millionen registrierten Nutzern ist Weibo.com eine der meist genutzten Seiten in der Volksrepublik. Benutzer können Fotos, Videos, Musik & andere Audio Dateien hochladen und per Hashtags verbreiten. 

Anders als auf Wikipedia behauptet wird, muss man kein Chinesischer Staatsbürger sein, um sich bei Weibo zu registrieren, allerdings benötigt man eine Chinesische Telefonnummer oder ein WeChat Konto. Die deutschen Profile mit den meisten Followern auf Weibo sind der Fc Bayern München und das Deutsche Nationalteam. Hier könnt Ihr euch meinen Weibo kanal anschauen, und falls Ihr selber über ein Benutzerkonto verfügt, mich gern hinzufügen. 

Übrigens:

Im April 2013 ging Sino Weibo an die Börse und wird seit daher über NASDAQ gehandelt.